Diagnose „Mediensucht“ – über Risiken und Nebenwirkungen

Die Faszination digitaler Medien ist unbestritten. Gaming, Gambling, Shoppen und Bloggen – für alle bietet das Netz den passenden Kick.
Doch gerade deswegen ist der Blick auf Risiken und Nebenwirkungen so wichtig. Denn immer mehr Menschen scheinen sich in virtuellen Welten zu verlieren. Nicht ohne Grund wird „gaming disorder“ in der neuen ICD (11) das erste Mal als eigenständiges Krankheitsbild erfasst.
Wie groß ist die Suchtgefahr digitaler Medien tatsächlich? Was steckt hinter der neuen Diagnose „gaming disorder“? Ergeben sich aus Diagnosen nicht auch Nebenwirkungen? Welche Gefahren gehen von Spiele-Apps wie z.B. CoinMaster aus? Wer gilt als besonders gefährdet?

Begeben Sie sich mit uns an die Suchtfront! Wir wagen kritische – aber auch augenzwinkernde, überraschende – Blicke auf unsere „Spiel- und Suchtgesellschaft“ und die damit zusammenhängenden pädagogischen Herausforderungen. Fallbeispiele werden diskutiert und Möglichkeiten therapeutischer Hilfen vorgestellt.

Ziel:
Die Teilnehmenden
• erhalten Einblicke in Entstehung und Dynamik von verhaltensbezogenen Suchtformen
• setzen sich kritisch mit dem neuen Krankheitsbild „gaming disorder“ (ICD11) auseinander und beleuchten die diagnostischen Hintergründe und Folgen
• werden auf anschauliche Weise darüber informiert, wie die Spieleindustrie gezielt junge Menschen mit Gaming- und Gamblingangeboten verführt
• werden über therapeutische Behandlungsmöglichkeiten und regionale Hilfsangebote informiert

Hüther, Gerald und Quarch, Christoph: „Rettet das Spiel“, München 2016.

Möller, Christoph (Hrsg.): „Internet- und Computersucht“, Stuttgart 2015.

te Wildt, Bert T.: „Digital Junkies – Internetabhängigkeit und ihre Folgen für uns

 

Nikolas Danzinger,
Diplom-Pädagoge, Suchttherapeut-Psychodrama (DRV), Supervisor (DGSv).
Fachbereichsleiter des Diakonieverbands Ostalb.
Seit über 20 Jahren in der Arbeit mit suchtkranken und suchtgefährdeten Menschen tätig.